Bei den U23-Weltmeisterschaften in St. Catharines (Kanada) hat der deutsche Doppelvierer mit Til Schindelhauer von der Rudervereinigung Kappeln im TSV Kappeln von 1876 e.V. den Einzug ins Finale geschafft. In einem spannenden Halbfinale siegte das Boot mit Tom Gränitz (Berlin), Oliver Holtz (Rostock), Ole Harnak (Hanau) Til Schindelhauer (Kappeln) vor Tschechien und Großbritannien.
Die Wettkämpfe auf der kanadischen Traditionsstrecke begannen für die Crew mit Til Schindelhauer bereits am vergangenen Sonntag mit dem Vorlauf. Hier gelang ein dritter Platz hinter Tschechien und Polen, was für den Einzug ins Halbfinale reichte. Bei starkem Schiebewind fuhr das deutsche Boot zwar eine schnelle Zeit, mit der Platzierung und der eigenen Rudertechnik war die Mannschaft jedoch nicht zufrieden. Im Vergleich zu ihren Kontrahenten fuhr sie eine deutlich niedrigere Schlagzahl. Das deutsche Boot qualifizierte sich mit der sechstbesten Zeit des Gesamtfeldes für das Halbfinale.
Im Halbfinale wollte sich die Mannschaft von Bundestrainer Eric Johannesen steigern. Mit den USA, der Schweiz, Vorlaufsieger Tschechien, Irland und dem Sieger des Hoffnungslaufes Großbritannien traf sie auf starke Gegner. Der Start gelang gut. Doch das Feld lag nach 500 m noch eng zusammen. Tschechien führte. Dahinter lagen Irland und Deutschland, gefolgt von Großbritannien, gleichauf auf Rang 2. Bei der Streckenhälfte hatte sich das deutsche Boot eine minimale Führung vor Irland und Tschechien erarbeitet. Diese Führung konnte die Crew mit Til Schindelhauer bis in Ziel auf eine gute halbe Bootslänge ausbauen. Sie überquerte als erste die Ziellinie. Doch dahinter wurde es richtig eng. Tschechien sicherte sich knapp vor Großbritannien und Irland den 2. Platz. Bitter wurde es für das irische Boot, welches um zwei Hundertstelsekunden den Finaleinzug verpasste.
Am kommenden Freitag um 21.43 Uhr unserer Zeit kämpft der deutsche Doppelvierer Im Finale der U23 Weltmeisterschaft gemeinsam mit den Booten aus Großbritannien, Tschechien, Polen, Italien und Frankreich im Finale um die Medaillen. Das Rennen wird auf der Internetseite des Weltruderverbandes unter www.worldrowing.com im Livestream übertragen. Daumendrücken aus der Heimat kann sicherlich hilfreich sein.
Michael Schürmann