Medaillenflut für Rudervereinigung

Deutsche Meisterschaft in Köln

Zweimal Gold, zweimal Silber und zweimal Bronze – das ist die stolze Bilanz der Sportlerinnen und Sportler der Rudervereinigung Kappeln im TSV Kappeln von 1876 e.V. bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften der Altersklassen U17, U19 und U23. Darüber hinaus gab es weitere hervorragende Platzierungen.

Für den 20jährigen Til Schindelhauer war es die zweite Deutsche Meisterschaft in der Altersklasse U23. Er trat im Einer und im Vierer an. Im Einer musste er sich über Vor und Zwischenläufe für das Finale der besten sechs Boote qualifizieren. Schon hier traf er auf harte Konkurrenz. Mit der nötigen Entschlossenheit und großem Kampfgeist, gelang es ihm, den Finalplatz zu erkämpfen. Hier konnte er zwar nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen, sicherte sich aber einen guten 5. Platz und wahrte sich damit die Chance, auf einen Startplatz für die Europameisterschaft. Im Vierer kam ein 4. Platz hinzu.

Ihre ersten Deutschen Meisterschaften erlebte Svea Woito als Steuerfrau eines schleswig-holsteinischen Nachwuchsachters. Mit ihrer jungen Mannschaft konnte sie noch nicht das Finale erreichen, aber wertvolle Erfahrungen sammeln. Johanna Henningsen und ihre Partnerin Emine Jaeger aus Lübeck starteten im Zweier der Altersklasse U17. Mit einer tollen Leistung in den Vorkämpfen zogen auch sie ins Finale ein. Hier mussten die beiden 15jährigen die Stärke der durchgängig dem älteren Jahrgang angehörenden Mannschaften anerkennen, so dass ihnen die ersehnte Medaille verwehrt blieb. Auf ihren 5. Platz können sie dennoch stolz sein.

In der gleichen Altersklasse ging Pauline von Hobe-Gelting gemeinsam mit Emma Lange-Franzen (Schleswig), Jolina Westphal (Elmshorn) sowie Merle Gläser und Steuerfrau Johanna Heuer (beide Lübeck) im Auswahlvierer des Ruderverbandes Schleswig-Holstein an den Start. Mit einem Vorlaufsieg zog die Crew aus dem Norden direkt ins Finale ein. Hier traf sie auf die im Kampf um die Medaillen favorisierten Boote aus Halle/Magdeburg, Dresden/Leipzig und Berlin. Ein Team aus Nordrhein-Westfahlen und ein weiteres aus Ulm kompetierten das Feld. Nach einem Blitzstart schob sich das Boot aus dem Norden zunächst in Front. Nur die Mannschaft der Sportschulen Halle und Magdeburg konnte folgen und schob sich im Laufe des Rennens in Führung. Doch die Schleswig-Holsteinerinnen wehrten sich und distanzierten so die Verfolgerinnen aus Berlin und Sachsen immer deutlicher. Im besten Rennen der Saison wurden sie Deutsche Vizemeisterinnen.

Im letzten Jahr noch zweifacher Deutscher Meister bei den Leichtgewichten wollte Kjell Richter in diesem Jahr sein Glück in der offenen Gewichtsklasse versuchen. Nach einem tollen Einstieg im letzten Herbst warfen ihn in diesem Frühjahr mehrere Wochen Krankheitsausfall zurück. Mit großem Einsatz kämpfte er sich zurück und erarbeite sich erneut den Anschluss an die nationale Spitze. Mit seinem 11. Platz bei der nationalen Rangliste qualifizierte er sich für nationale Auswahlboote. Gemeinsam mit Julian Waller aus Schweinfurt kam er im Zweier unmittelbar nach den Booten der Nationalmannschaft auf den 4. Rang. Im Vierer gelang dieser Mannschaft dann zusammen mit Nick Häusler aus Rostock und Sommerfeldt aus Hamburg der Sprung auf das Podest. In einem spannenden Finale gewannen sie Bronze.

Erst seit August 2021 betreibt Alina Krüger Rudern als Leistungssport. Mit einer furiosen individuellen Entwicklung gelang ihr in kürzester Zeit der Sprung in die nationale Spitze. Nach dem sie erste Erfolge zunächst im Einer erzielte, ging sie ihren Weg seit Herbst 2021 gemeinsam mit Emma Komorowski aus Ratzeburg im Zweier. Nach einem Sieg bei der Langstrecke Leipzig und einem 4. Platz bei der ersten nationalen Rangliste wurde dieses Team vor den nationalen Titelkämpfen durch Krankheit zurückgeworfen. Sie mussten ihre Teilnahme an der zweiten nationalen Rangliste absagen und konnten zuvor erfolgreich getestete Viererkombinationen nicht weiterfahren. Während Alina Krüger schnell zu alter Form zurückfand, konnte ihre Partnerin nur langsam wieder ins Training einsteigen. Wichtige gemeinsame Trainingskilometer fehlten. Dennoch erkämpften sich die beiden Nordlichter in Köln eine Bronzemedaille im Zweier und Silber im Achter. Trotz dieses tollen Ergebnisses blieb ihnen die erhoffte Qualifikation für die Juniorenweltmeisterschaft verwehrt.

Mit großen Ambitionen gingen die Kappelner Leichtgewichtsruderer Theo Henrici und Jobst Kellinghusen in Köln an den Start. Schon vor dem Saisonhöhepunkt in Köln konnten sie bei mehreren nationalen Regatten auf sich aufmerksam machen. Im Vierer, den sie gemeinsam mit Ivo Kernchen aus Ratzeburg und Lennart Gundlach aus Lübeck vorbereitet hatten, trafen sie im Finale unter anderem auf die in dieser Besetzung bis dahin ungeschlagene Mannschaft aus Hamburg. Mit einem explosiven Start setzen sich die Schleswig-Holsteiner an die Spitze des Feldes. Schon an der 500 m Marke hatten sie sich gegenüber ihren unmittelbaren Verfolgern aus Hamburg, Frankfurt und Nordrhein-Westfalen eine Bootslänge Vorsprung herausgearbeitet. Der Vierer aus Schleswig-Holstein verteidigte seine Führung bis ins Ziel und wurde souveräner Deutscher Meister U19.

Verstärkt durch Finn Harder (Schleswig), Moritz Klingfurth (Friedrichstadt), Christian Petrulat (Ratzeburg) sowie die Brüder Jasper und Rasmus König (Elmshorn) wollten die Ruderer des erfolgreichen Vierers auch im Achter nach Gold greifen. Mit einem zu keinem Zeitpunkt des Rennens gefährdeten Start-Ziel-Sieg setzten sie dieses Vorhaben überzeugend um und sicherten sich den zweiten Titel bei dieser Deutschen Meisterschaft.

 

Alina Emma Rudern

Merle Gläser, Emma Lange-Franzen, Jolina Westphal, Pauline von Hobe-Gelting, Johanna Heuer

Jobst Kellinghusen, Theo Henrici, Ivo Kernchen, Lennart Gundlach

Julian Waller, Kjell Richter, Nick Sommerfeld, Nick Häusler

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